Du hast nach der Geburt Deiner Tochter festgestellt, dass es zu Haufen für Kinder personalisierte Bücher gibt, aber für die eigentlichen schon gesetzten Buchfans - Jugendliche und Erwachsene nicht. Wie ist dann diese Idee entstanden? Hast du beim Vorlesen Deiner Tochter gedacht: "Warum gibt es keines mit meinem Namen und meiner Familie?"
Sozusagen ;) Ich habe nach der Geburt unserer Tochter und durch Freunde, die bereits schon Kinder haben, gemerkt, dass es in diesem Bereich eben sehr viele personalisierte Bücher gibt. Von HurraHelden bis Wonderbly. Hier hat sich in den letzten Jahren wahnsinnig viel getan - sowohl eben was Bilderbücher für Kinder angeht als auch Geschenkbilderbücher für Erwachsene in Richtung "Bester Papa der Welt" etc. Aber eben keine personalisierten Romane, die sozusagen eine längere Geschichte erzählen. Beziehungsweise zwei Anbieter habe ich gefunden, doch die wirkten aus meiner Sicht von der Aufmachung eher veraltet. Daher dachte ich mir, das wäre doch ein tolles Projekt, hier auch Erwachsenen und Jugendlichen eine Möglichkeit zu bieten, in die Hauptrolle zu schlüpfen und bei Bedarf auch das Cover entsprechend zu gestalten.
Wie hast du diese Idee dann ausgebaut?
Ich habe angefangen, meine Romane, die ich zwar schon geschrieben habe, aber auch erst teilweise veröffentlicht habe, noch einmal komplett zu überarbeiten und natürlich auch die Hauptpersonen zu notieren. Außerdem habe ich dann die Covers entsprechend gestaltet, die Klappentexte angepasst und Grafiken erstellt.
Ich stelle es mir schwierig vor, Geschichten zu schreiben, bei denen die Charaktere noch keinen Namen haben. Ist das für Dich ein Problem?
Nein, weil ich gebe den Charakteren ja sozusagen einen Namen :) Dieser kann dann ganz beliebig aber eben angepasst werden.
Wie kann ich mir das vorstellen, so ein personalisiertes Buch? Du hast eine grosse Auswahl in deinem Shop. Die Bücher hast du alles selbst geschrieben. Wie machst du ein besonderes Leseerlebnis draus?
Ja, genau. Das sind alles Bücher von mir. Das Besondere mache ich daraus, indem eben nicht nur die Namen in den Büchern entsprechend angepasst werden, sondern das Buch auch mit einem Bild oder einer eigenen Widmung beispielsweise personalisiert wird - sowohl auf dem Cover als auch im Innenteil. So wird das Buch vor allem zu einem perfekten Geschenk für den oder die Liebste, aber auch für die beste Freundin, zum Muttertag oder zu Weihnachten.
Ich erwähnte ja schon, dass du wirklich eine grosse Auswahl an Genre hast. Für jeden Geschmack was. Welches ist denn Dein bevorzugtes Genre?
Ich persönlich mag vor allem romantische Bücher, alles, was mit Fantasie zu tun hat und aktuell lese ich auch sehr gerne philosophische Romane.
Du hast auch noch andere Romane geschrieben. Was kann man dort alles erwarten?
Einmal alles, würde ich sagen, da meine Romane tatsächlich von Kinder-, über Jugendbuch bis hin zu Krimi, philosophischer Erzählung und klassischen Liebesroman reichen.
Erzähl doch kurz ein bisschen von dir. Ich habe gesehen, dass du Journalistin und Marketing Managerin bist.
Ja, genau. Ich habe ganz klassisch Journalismus studiert und eigentlich schon seit meiner Schulzeit geschrieben. Mein erstes größeres Schreibprojekt war mit etwa 13 Jahren eine Fortsetzung von "Die wilden Kerle" (das habe ich als Kind geliebt). Und ich bereue bis jetzt, dass dieses Schreibprojekt leider verloren gegangen ist (ich glaube, das war damals sogar noch auf Diskette). Nach meinem Studium und Volontariat habe ich verschiedene Stationen durchlebt: Redakteurin bei einer Tageszeitung, Marketing-Managerin in einem Bildungsunternehmen bis hin zu meiner jetzigen Stelle als Redaktionsleiterin in einem Wirtschaftsmagazin
Du hast als Kind schon Geschichten geschrieben. War das Journalismusstudium eher als sicherer Background gedacht, oder schon immer dein Wunschberuf? Oder brauchst Du auch immer mal was "nüchternes" neben der Fantasy. Konntest Du so Deinen Traum vom Schreiben in einen Traumjob wandeln?
Wenn ich so darüber nachdenke, hat es mich wohl schon immer dorthin getrieben. Als Schülerin in die Schülerzeitung und dann eben zum Studium. Und tatsächlich liebe ich meinen Job beim Verlag, das Schreiben, die neuen Geschichten, die spannenden Interviewpartner. Ich denke, dass mir hier tatsächlich alles, was mit Kreativität zu tun hat, Freude bereitet. Und daher bin ich auch sehr gespannt, was im Leben noch so auf mich wartet.
Du unterstützt auch Autoren bei ihrer Veröffentlichung mit Boobook. Ist das so ein bisschen wie Check24? Liest du die Bücher und vermittelst die Autoren, oder stellst du nur Kontakt zu Verlagen?
Das ist tatsächlich ein anderes Herzensprojekt, das ich gestartet habe. Mit Boobook wollten wir eigentlich gerne Autoren und Verlage im Allgemeinen besser verbinden. Denn die Autoren unter euch kennen es bestimmt: Es kann gerade als Neuautorin sehr mühsam sein, passende Verlage zu suchen. Meist gibt es nur lange Listen, bei denen noch nicht einmal die genauen Genres ersichtlich sind und selbst wenn, kann es sein, dass aktuell nur in einem bestimmten Bereich gesucht wird. Mit Boobook wollten wir das alles in die digitale Ära bringen und haben dafür einen Algorithmus entwickelt, der digital durch Angaben zum Manuskript Verlage ausspuckt, die sich für dieses interessieren könnten. Leider ist es sehr schwer, in diesem Markt wirklich voranzukommen.
Was ihr über mich wissen solltet:
Im Mai 1992 erblickte ich als Drilling in Erlangen das Licht der Welt und verbrachte meine Kindheit zusammen mit meinen Geschwistern im ländlichen Mittelfranken. Schon früh entdeckte ich meine Leidenschaft für kreatives Schaffen, insbesondere in den Bereichen Bildgestaltung, Literatur und Schreiben. In der Schule engagierte ich mich begeistert in der Schülerzeitung und schrieb zu Hause meine ersten Geschichten und Drehbuchtexte.
Es war schnell klar, wohin mein Weg führen würde: Ein Journalismusstudium war die logische Wahl. Während dieser aufregenden Studienzeit begann ich, meine ersten Romane zu schreiben und zu veröffentlichen – und konnte damit nicht mehr aufhören. Nach dem Studium trat ich zunächst eine Stelle als Redakteurin bei einem Bildungsmagazin an, wechselte dann zu einer Zeitung und arbeitete als Marketing-Managerin bei einem Bildungs-E-Commerce-Unternehmen. Schließlich fand ich meine wahre Berufung als Redaktionsleiterin eines Wirtschaftsmagazins und bleibe mir dem kreativen Schreiben immer noch treu.
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